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Historie

Villa Montana

Ein mächtiger Bau, drei Geschosse, ein hoher Giebel

Die Villa Montana, heute das Haus Bethania, wurde ursprünglich als Kurheim in den Jahren 1897/98 von dem Architekten M. Renninger in Formen der Neurenaissance errichtet.

Die Neurenaissance äußert sich in Formenkanon der Fensterrahmungen und der Balkone des Anwesens. Untypisch für die Neurenaissance, die sonst kleinteilige Kompositionen bevorzugt, sind die mächtigen Dachformen und die Wandflächen des Anwesens.

Der Quaderbau aus verschiedenfarbigem Sandstein mit Walmdach, spitzen Dächern über den Dachgauben, zwei Balkonen zur heutigen Menzelstraße sowie einem auffälligen Eck-Erker, beindruckt noch heute.

Das Haus entsprach um die Jahrhundertwende ganz dem Geschmack der Zeit, es war repräsentativ, ein angemessener Rahmen für gutsituierte Gäste. Die Villa Montana lag im bevorzugten Kurgebiet Kissingens, heute ausgewiesen als verkehrsberuhigte Kurzone.

Chronik,

wie alles begann… und sich veränderte.

Villa Montana um 1909

Die Villa Montana, damals Ringstraße 2, wurde 1897 erbaut; erste Dokumente für die Genehmigung tragen das Datum 22.01.1897. Erbauer war Kaspar Scheuring, Stadtkämmerer in Bad Kissingen.

Die Anbindung des Grundstückes war fließend zur Straße. Am 08.10.1903 wurde Herrn Scheuring die Genehmigung einer Stützmauer erteilt, die den Bau der davorliegenden Straße ermöglichte.

Vorstehenden Besitz erwirbt Vorbeck Heinrich Adolf Christian und Franziska, Rentnerseheleute, laut Urkunde vom 13.05.1905.

Josef Kühnlein, königlicher Postexpediteur und seine Ehefrau Maria Kühnlein erwarben das Haus am 22. November 1905 zu gleichen Teilen.

Hildenbrandt Margarethe und Gerstner Martha erwarben zu gleichen Teilen die Villa Montana laut Urkunde vom 26.10.1910.

Schulz Minna, laut Urkunde vom 17.03.1920.

Diakow Olga, Ehefrau von Ippolit Mikolajewitsch Diakow, Oberbürgermeister und späterer Wirklicher Stadtrat von Kiew, laut Urkunde vom 06.05.1920.

Meyer Albin, Privatmann, laut Urkunde vom 22.05.1923.

Missionsanstalt vom heiligen Herzen Jesu GmbH in Hiltrup, laut Urkunde vom 06.05.1925. Hierbei wurde der Name von „Villa Montana“ auf „Haus Bethania“ umbenannt.

Kongregation der Missionare vom heiligen Herzen Jesu in Birkeneck, Körperschaft des öffentlichen Rechts. Übereignungsvertrag lt. Urkunde vom 24.6.1950.

Die Baugenehmigung des separat stehenden Anbaues, laut Unterlagen Speisesaal mit Spülküche, wurde dem Herz Jesu Orden am 26.10.1935 erteilt, die Fertigstellung war am 04.01.1936.

Der Umbau des vor genannten Anbaus wurde am 21.03.1960 dahingehend genehmigt, dass dieser aufgestockt und mit dem Haupthaus verbunden wurde. Fertiggestellt wurde die Baumaßnahme am 01.03.1961.

Ab dem 01.09.1963 wurde seitens der Stadt Bad Kissingen die Hausnummer geändert von Ringstraße 2 auf Ringstraße 4.

Die Straßenbezeichnung hat sich ab dem 01.10.1972 geändert. Die Ringstraße mit Hausnummer 4 wurde der Pfaffstraße zugewiesen. Hierdurch änderte sich auch die Hausnummer. Jetzt lautete die Anschrift Pfaffstraße 17.

Das Haus Bethania und das direkt angrenzende Gebäude, die Residenze von Dapper standen leer und wurden 1986 von der Baufirma Ziegler/Nink/Berger GDBR aufgekauft und renoviert/umgebaut.

Im Laufe des Umbaus durch die Baufirma Ziegler/Nink/Berger GDBR wurde ab dem 01.01.1987 die Straßenführung wegen des Neubaus der Saaleklinik verändert. Die aus Richtung der heutigen Schranke (Ende der Prinzregentenstraße) kommende Pfaffstraße verlief gerade aus. Auf dem Teilstück zwischen dem Haus Bethania und der heutigen Pfaffstraße steht die Saaleklinik. Auf Grund des Teilwegfalles der Pfaffstraße wurde diese der angrenzenden Menzelstraße zugewiesen. Hierdurch bekam das Haus Bethania am 01.10.1972 die neue Adresse, Menzelstraße 17.

Der Umbau / Renovierung war 1990 fertiggestellt. Hier wurden unterschiedlich große Ferienwohnungen geschaffen, die dann an mehrere Besitzer verkauft wurden. Teileigentümer 1990 war u.a. Dieter Kraft. Zwischen 1990 und 2015 haben alle anderen Eigentümer Ihre Anteile an die Mitglieder der Familie Kraft verkauft, die bis heute Eigentümer des Haus Bethania sind.

Nachweise: Auszüge aus dem Staatsarchiv in Würzburg inkl. der nebst Auszüge aus dem Grundbuchamt der Stadt Bad Kissingen.